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Stellungnahme zum Pioneer-Artikel

Enpal in "The Pioneer": Stellungnahme zur Berichterstattung "Inside Enpal"

Aktualisiert:
4.8.2025
Lesezeit:
4 Minuten

Inhaltsverzeichnis

Stand: 04.08.2025

Am 18. Mai 2025 veröffentlichte das Medium The Pioneer unter dem Titel „Inside Enpal“ einen Artikel über unser Unternehmen, der in mehreren zentralen Punkten falsche oder irreführende Behauptungen enthielt.

Das Landgericht Berlin hat mit Urteil vom 29. Juli 2025 entschieden, dass 14 Aussagen des Artikels nicht mehr verbreitet werden dürfen, da sie wahrheitswidrige oder irreführende Behauptungen aufstellten. Bei Zuwiderhandlung droht dem Medium eine Strafe von bis zu 250.000 Euro.

Im Einzelnen:

1. Kapitel „Chaotische Zustände“

Anders als im Bericht dargestellt herrschen bei Enpal keine „chaotischen Zustände“. Unsere mehr als inzwischen 100.000 Kundinnen und Kunden wissen das.

Vor Gericht wurde daher auch anerkannt, dass verschiedene Aussagen des Berichts nicht mehr verbreitet werden dürfen. Dazu gehörten beispielsweise die falschen Behauptungen, die Fehler auf Enpal-Baustellen hätten sich erhöht und es fehlten Kapazitäten im Handwerk. Diese falschen Aussagen mussten aus dem Text entfernt werden.

In den vergangenen zwei Jahren haben wir konsequent in unsere Qualität investiert: Über 250 eigene Elektriker wurden ausgebildet, eine interne Akademie aufgebaut, technische Standards durch den VDE zertifiziert und ein zentrales Qualitätsteam mit über 100 Mitarbeitenden etabliert.

Einzelfälle von Verzögerungen oder Koordinationsfehlern nehmen wir ernst und bearbeiten sie strukturiert. Eine pauschale Systemkritik entbehrt jeder Grundlage.

2. Kapitel „Offene Rechnungen“

Zwischen Enpal und dem Unternehmen Inexogy besteht ein zivilrechtliches Schiedsverfahren. Dabei geht es um Forderungen aus einer früheren Zusammenarbeit, die im November 2021 endete. Es handelt sich also um fast vier Jahre alte Angelegenheiten, und nicht um aktuelle Probleme. Für unsere Kundinnen und Kunden bestanden daraus zu keinem Zeitpunkt operative Einschränkungen.

Der Artikel stellte die Auseinandersetzung einseitig aus Sicht der Gegenseite dar. Journalistische Sorgfalt hätte es geboten, auch die Sicht von Enpal darzulegen.  

Auch diese Irreführung wurde vor Gericht anerkannt. Das Medium musste daher den Artikel an mehreren Stellen korrigieren.  

3. Kapitel „Ein riskantes Geschäftsmodell“

Unser Finanzierungsmodell über langfristige Projektfinanzierungen ist ein etablierter und bewährter Standard im Infrastrukturbereich. Enpal hat diese Struktur gemeinsam mit global führenden institutionellen Partnern speziell für den Eigenheim-Anwendungsfall entwickelt und vielfach umfassend extern prüfen lassen.

Die Funktionsweise der Finanzierungsstruktur ist im Artikel mehrfach falsch dargestellt. Andeutungen bezüglich möglicher Risiken beruhen ausschließlich auf einem mangelhaften Verständnis dieser im Markt etablierten Finanzstruktur.

Enpal hatte 2023 im operativen Teilkonzern - wie auch seinerzeit öffentlich kommuniziert - einen positiven operativen Cashflow. Der irreführende Bezug auf den operativen Cashflow des Gesamtkonzerns, welcher 2023 auch noch das Finanzierungsgeschäft vollständig beinhaltete, ist auf eine simple Fehlinterpretation des Konzernaufbaus bzw. mangelndes Verständnis des Geschäftsmodells zurückzuführen.  

Das Urteil des Gerichts bestimmte daher, dass mehrere falsche oder irreführende Darstellungen des Artikels korrigiert werden müssen. Dazu gehören falsche Aussagen etwa zu Buchhaltung, Rendite und Risiko. Diverse Aussagen mussten folglich im Artikel entsprechend korrigiert werden.

Kundenzahlungen, Restwerte und Rückflüsse sind über den Laufzeitverlauf klar geregelt und transparent. Die Preisgestaltung ist für Kunden von Beginn an fix und nachvollziehbar.

4. Kapitel „Verkaufsdruck und zweifelhafte Methoden“

Auch die Ausführungen im Artikel zum Vertrieb sind über lange Strecken zweifelhaft.  Enpal hat in seiner frühen Wachstumsphase ein dynamisches Vertriebssystem aufgebaut. Seit mehreren Jahren basiert die Provision ausschließlich auf realisierten Anlagen – nicht auf Unterschriften oder Bruttobuchungen. Die Erstellung des Angebots für den Kunden richtet sich nach anerkannten und branchenüblichen Richtlinien – nicht, wie der Artikel suggeriert, nach willkürlicher Verkaufslogik.

Im Laufe der Zeit haben sich diverse interne Prozesse weiterentwickelt und beispielsweise sind heute Hausverkäufe oder Übertragungen an Erben rechtlich einfach durchführbar, was für Kunden Risiken nimmt, aber auch für Enpal Bürokratie reduziert.  

5. Kapitel „Vertrieb über alles“

Enpal hat sich seit seiner Gründung stark weiterentwickelt – von einem Start-up zu einem der größten Energieunternehmen Europas. Mit dem Wachstum wurden funktionale Strukturen geschaffen, neue Führungsebenen etabliert und ein professionelles Organisationsmodell eingeführt.

Die Aussagen über die interne Kultur des Unternehmens entbehren jeder Grundlage und werden im Beitrag nicht belegt. Es handelt sich um spekulative Zuschreibungen.

Richtig ist, dass unsere Mitarbeitenden jeden Tag engagiert und lösungsorientiert für unsere Kunden, die Energiewende und eine bezahlbare Energieversorgung arbeiten.

Enpal heute

In seinem Artikel stellte “Pioneer” die Unternehmensentwicklung von Enpal stark einseitig und negativ verzerrt dar. 14 Punkte wurden sogar vor Gericht als falsch oder irreführend anerkannt und mussten entsprechend entfernt bzw. korrigiert werden. Auch der verbleibende Artikel ist weiterhin tendenziös und vermittelt ein völlig verzerrtes Bild der tatsächlichen Unternehmensentwicklung von Enpal.

Anders, als der Artikel den Eindruck erweckt, ist Enpal ein Unternehmen mit hohem Kundenfokus und wirtschaftlichem Erfolg. Trotz eines herausfordernden Marktumfelds war Enpal in den ersten vier Monaten 2025 – also genau in der Zeit vor dem Erscheinen des Artikels –außerordentlich erfolgreich. Wir haben die drei umsatzstärksten Monate unserer Firmengeschichte hintereinander erzielt, waren durchgehend EBITDA-positiv und free cashflow-positiv – ein Ergebnis unserer langfristigen, strategischen Investitionen der letzten Jahre und insbesondere der letzten 18 Monate. Auch nach Veröffentlichung des Artikels setzte sich dieser Erfolg fort.

Gleichzeitig haben wir mehrere zentrale Meilensteine erreicht:

  • Enpal ist der größte Installateur von Solaranlagen auf Eigenheimen in Europa und baut diese Position weiter aus.
  • Enpal ist heute der größte wettbewerbliche Messstellenbetreiber für Smart Meter Deutschlands mit inzwischen mehr als 50.000 intelligenten Messsystemen.
  • Im Bereich Wärmepumpe sind wir mit unserem integrierten Modell Marktführer bei Neuinstallationen im Einfamilienhaussegment.
  • Unser virtuelles Kraftwerk wurde erfolgreich live geschaltet - mit der Fähigkeit, dezentrale Batteriespeicher systemdienlich zu steuern.
  • Unser Plattformansatz gewinnt an internationaler Relevanz: Erste Testmärkte außerhalb Deutschlands wurden aktiviert, weitere Markteintritte vorbereitet.
  • Nicht zuletzt haben wir durch institutionelle Partnerschaften zusätzliche Finanzierungszusagen über mehrere Milliarden Euro sichern können, um unser Geschäftsmodell langfristig zu skalieren.
  • Durch die kürzlich abgeschlossene Finanzierungsrunde und unser laufendes Geschäft, verfügt Enpal über Cash-Bestände von etwa einer viertel Milliarde Euro, sowie über signifikante, nicht in Anspruch genommene Finanzierungszusagen unserer Bankenpartner.

Diese Entwicklung ist das Ergebnis eines engagierten Teams, klarer Prioritäten und einer kompromisslosen Fokussierung auf Technologie, Qualität und Kundenzufriedenheit – alles im krassen Kontrast zur Berichterstattung von The Pioneer.

Unsere Haltung

Enpal steht für eine klare Mission: Wir wollen Millionen Haushalte in Europa mit sauberer, bezahlbarer und unabhängiger Energie versorgen – einfach, digital und ohne Bürokratie. Dafür bauen wir eine Plattform, die Technologie, Handwerk und Finanzierung vereint.

Unser Wachstum basiert auf realen Assets, langfristigen Kundenverträgen und Vertrauen – bei Investoren ebenso wie bei unseren Kunden. Enpal wird von globalen Partnern unterstützt – nicht wegen PR, sondern wegen starker Fundamentaldaten.

Wir sind besonders stolz auf unsere vielfältige Belegschaft: Menschen aus über 50 Nationen arbeiten bei Enpal jeden Tag an der Energiewende – vom Dach bis zum Backend. Wer, wie in diesem Artikel, auf subtile Weise die Herkunft oder Sprachkenntnisse unserer Mitarbeitenden diskreditiert, verkennt nicht nur die Realität des deutschen Fachkräftemarkts, sondern bedient Narrative, die wir entschieden zurückweisen.

Enpal gibt tausenden Menschen die Chance auf eine sinnvolle, sichere und langfristige Arbeit – genau das braucht Deutschland für die Energiezukunft.

Wir stehen für eine neue Generation von Energieunternehmen: technologiegetrieben, qualitätsbewusst, finanzstark und skalierbar. Kritik nehmen wir ernst. Aber wir erwarten, dass sie auf Fakten basiert – nicht auf verzerrten Zitaten oder voreiligen Narrativen.

Wir danken allen unseren Partnern, Kunden, Mitarbeitenden und Unterstützenden für ihr Vertrauen. Wir werden weiter jeden Tag daran arbeiten, dass die dezentrale Energiewende in Europa Realität wird.

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