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Flexibel ist das neue Solidarisch: Unternehmensallianz legt Konzept für zukunftsfähige Netzentgelte vor

27.5.2025
  • Neun Unternehmen – darunter Enpal, 1KOMMA5° und Octopus Energy – legen ein gemeinsames Reformpapier für ein zukunftsfähiges Netzentgeltsystem vor.
  • Netzentgelte machen einen erheblichen Teil der Stromkosten aus – mit weiter steigender Tendenz, insbesondere zulasten von Haushalten und Unternehmen.
  • Im Mittelpunkt der Forderung steht das Ziel, künftige Netzausbaukosten intelligent zu reduzieren – statt über bloße Umverteilungsmechanismen zu diskutieren.
  • Die Reform sollte sich an Kosteneffizienz und Verursachergerechtigkeit orientieren. Das zentrale Instrument: ein dynamisches, zeit- und ortsabhängiges Netzentgeltsystem.

Berlin, 27. Mai 2025 - In einem gemeinsamen Positionspapier fordern Enpal und acht weitere Unternehmen der New Energy-Branche eine umfassende strukturelle Reform der Netzentgelte. Die Allianz – bestehend aus Enpal, 1KOMMA5°, Elli, GP Joule, IBC Solar, Lumenaza, Octopus Energy, sonnen und The Mobility House – zeigt konkrete Wege auf, wie durch dynamische und kostenreflexive Netzentgelte die Energiewende bezahlbar und effizient gelingen kann.

Angesichts eines vom Bundesrechnungshof prognostizierten Investitionsbedarfs von über 700 Milliarden Euro bis 2045 für Stromnetze sei ein „Weiter so“ keine Option, so die Allianz. Statt pauschaler Zuschüsse plädiert das Papier für gezielte Anreize, die Flexibilität belohnen und Netzausbaukosten senken.

„Die bisherigen Strukturen der Netzentgelte passen nicht mehr zu einem Energiesystem mit Millionen dezentralen Erzeugern und Verbrauchern. Wir brauchen ein System, das belohnt, wer das Netz entlastet,“ sagt Markus Meyer, Politikchef von Enpal. „Mit unseren Vorschlägen zeigen wir, wie wir mit klugen und systemdienlichen Anreizen Sonne und Wind effizienter nutzen können und so Strompreise für alle langfristig gesenkt werden.“  

Kernforderungen des Positionspapiers:

  • Dynamische Netzentgelte für Verbrauch und Erzeugung: Eine Netzentgeltsystematik sollte anhand klarer Prinzipien aufgebaut werden. Kosteneffizienz, Kostenreflexivität und die Identifikation der Kostentreiber mit Blick auf Ort und Zeit der Netznutzung müssen im Zentrum stehen.
  • Bonus-/Malus-System: Netzbetriebskosten sollten bestmöglich ihren Verursachern zugeordnet werden (z.B. Stromverluste in Euro pro kWh). Gleichzeitig soll belohnt werden, wer das Netz entlastet. Historische Kosten/Residualkosten können, wenn nötig, über einen zeitlich variablen Anschlusspreis in Euro pro Kilowatt bepreist werden.
  • Zuschüsse zielgerichtet einsetzen: Für eine möglichst starke Anreizwirkung müssen die Residualkosten so gering wie möglich gehalten werden. Zuschüsse aus dem Bundeshaushalt sollten ausschließlich hierfür verwendet werden.
  • Einheitliche Preislogik: Die Netzentgeltsystematik sollte Netzdienlichkeit in einem Level-Playing-Field durch ein dynamisches Netzentgelt anreizen. Dies darf nicht durch Privilegierungen einzelner Verbraucher verzerrt werden.

Enpal engagiert sich in der Allianz für ein neues Netzentgeltsystem, das die Chancen der Digitalisierung und Dezentralisierung nutzt und das Netz durch marktnahe Preissignale effizienter macht. So kann der Bedarf nach teurem Netzausbau auf Kosten der Allgemeinheit reduziert werden.

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Über Enpal    

Enpal, das Greentech-Einhorn in Deutschland, bietet eine integrierte Gesamtlösung für erneuerbare Energie und leistet damit Pionierarbeit für die Energiewende. Als führender Anbieter für Solaranlagen und Wärmepumpen konnte das Unternehmen bereits über 260.000 Dezentrale Energie Ressourcen (DER) in das Enpal-System integrieren. Das ganzheitliche Energie-Ökosystem besteht aus einer PV-Anlage, Batteriespeicher, Elektroauto-Ladesäule, Wärmepumpe und der Energy-Trading-Plattform Enpal.One+. Gegründet 2017, digitalisiert und revolutioniert Enpal mit der flexiblen, anzahlungsfreien Kaufoption die Anschaffung von grüner Energie für ein von fossiler Energie unabhängiges Eigenheim. Mehr als 90.000 von Enpal ausgestattete Haushalte bilden unsere klimafreundliche Community für erneuerbare Energien. Zu den Investoren von Enpal gehören einige der weltweitgrößten Impact- und Technologieinvestoren wie TPG Rise Climate, The WestlyGroup, Activate Capital, Softbank Vision Fund II, Princeville ClimateTechnologies, HV Capital und Picus Capital.

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